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Angebot oder doch nur ein Trick? Tricks der Händler und Hersteller!

Ist es ein gutes Angebot oder doch nur ein Trick? In diesem Beitrag erfährst Du, welche Tricks Händler und Hersteller anwenden, um Preiserhöhungen möglichst unauffällig zu gestalten. Im Grunde wollte ursprünglich über ein anderes Thema schreiben. Aber da momentan die Preise explodieren, besonders was Fleisch, Wurst und Gemüse betrifft, habe ich entschlossen einfach mal einen Beitrag zum Thema Angebot zu schreiben.

Erfahre mehr darüber, wie die Preise „unauffällig“ erhöht werden! Ich beobachte Preise und merke mir fast alles, das hilft mir an der Kasse immer passend zu zahlen, ohne feststellen zu müssen, dass das Geld, welches ich mitgenommen habe, nicht ausreicht. Selbst nehme ich mir zum Einkaufen immer einen bestimmten Betrag mit und vermeide es, mit Karte zu zahlen, um bewusst einkaufen zu können und immer einen Überblick meiner Finanzen zu behalten.

Ich selbst habe bei Vollzeit (+10 Stunden vertraglich vereinbarte und unbezahlte Überstunden, die auch nicht mit Freizeit ausgeglichen werden) bis März 2020 für 1600 Euro brutto gearbeitet. Seit April 2020 bekomme ich 1800 Euro, was im Anbetracht der stetig steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland wirklich nicht viel ist.

Mittlerweile bin ich bei 2000 Euro (brutto) und wenn im Oktober 2022 der Mindestlohn auf 12 Euro die Stunde erhöht wird, dann müsste ich etwas mehr bekommen. Allerdings ist durch die Situation in der Ukraine die Inflation sehr stark angestiegen und die 2000 Euro brutto sind nur noch 1830 Euro wert. Man steckt also als Arbeitnehmer ziemlich fest in der Mindestlohnfalle, was schon manchmal frustrierend und demotivierend ist.

Video: So tricksen Hersteller mit Füllmengen bei Lebensmittelverpackung!

YouTube-Video: So tricksen Hersteller mit Füllmengen bei Lebensmittelverpackung!

Quelle: Der Kanal Marktcheck auf YouTube.

2022:

12 Euro Mindestlohn ab Oktober 2022

Der Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde kommt im Oktober 2022. Leider ist dieser nicht mehr so viel wert, als bei der Beschließung des neuen Mindestlohnes. Betrachtet man die gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie, so müsste dieser bei mindestens 14,50 Euro liegen, um zumindest die Inflation abzufedern.

2019:

Parteimitglieder der CDU diskutieren eine Absenkung des Mindestlohns? Gehts noch?

Es hat mich emotional tief getroffen, als ich lesen musste, dass einige Parteimitglieder der CDU eine Absenkung des Mindestlohns diskutieren wollten. Gerade jetzt während der Corona-Krise, da wo die Lebenshaltungskosten noch einmal richtig gestiegen sind, zumindest was die Lebensmittelpreise betrifft.

Aber in diesen Beitrag soll es weder um den Coronavirus (COVID-19 SARS-CoV-2) gehen, noch um die Hirngespinste der Regierung. Hier wollte ich einfach nur aufzeigen, wie die Industrie versucht Preiserhöhungen relativ unbemerkt durchzusetzen und was getan wird, um den gewohnten Absatz beizubehalten.

Ein Bio-Markt ist super aber nicht für meinen Geldbeutel! | Angebot

Ich persönlich würde auch lieber in einem Bio-Markt einkaufen gehen und Lebensmittel Konsumieren, die mir guttun, aber preislich ist dies für mich eine Unmöglichkeit. Um dies zu ändern, habe ich nebenberuflich ein Nebengewerbe eröffnet und versuche nebenbei ein Taschengeld zu verdienen, um einfach etwas mehr Lebensqualität zu erhalten.

Bevor dieser Beitrag zu persönlich wird, wenn er dies nicht schon ist, kommen jetzt ein paar Informationen, die vielleicht ganz interessant sind. Ganz unten ist eine Tabelle an dem konkreten Beispiel Zigaretten. Dort erkennt man auch, dass der Preis schneller steigt als dem Durchschnittsdeutschen. Beim Erstellen der Tabelle ist mir aufgefallen, dass mein Einkommen sogar unter dem Durchschnittseinkommen von 2001 liegt.

Angebot und die Tricks der Großkonzerne in der Lebensmittel- und Genussmittelindustrie

Online gibt es viele Angebote und auch in den meisten Geschäften findet man das ein oder andere gute Angebot, besonders dann, wenn es um Lebensmittel geht. Es gibt vorübergehende Angebote aber auch die sogenannten Dauerangebote (Produkte die verhältnismäßig immer günstiger sind [Eigenmarken und No-Name-Produkte]).

Bei vielen Produkten, die sehr oft im Angebot sind (Zeitweise günstiger als ‚normal‘/‚üblich‘) gibt es ein paar Tricks, die man meistens auch bei Getränken und Snacks her, kennt. Eine Bekannte Chips-Marke, die fast jeder von uns kennt, benutzt beispielsweise so einen Trick um die Verkäufe zu steigern.

Dieses Produkt wird standardmäßig für 2 Euro und ein bisschen verkauft und ist immer wieder irgendwo im Angebot. Erst für 1,19 Euro, dann für 1,29 Euro und mittlerweile für 1,39 Euro. Hier ist nicht das Ziel, das Produkt für 2 Euro und zu verkaufen, sondern für die mittlerweile 1,39 Euro.

Es wird dann auch viel häufiger gekauft. Der teurere Preis dient nur dazu, dass wir denken sollen, dass das Produkt normalerweise viel kostet und hochwertig ist. So wirkt es für uns einfach attraktiver, wenn es mal »wieder« im Angebot ist.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Angebotspreis, der eigentlich richtige Preis ist, aber es funktioniert. Da es so gut funktioniert, wird dieser »Trick« sehr oft von bekannten Marken genutzt, die schon länger am Markt sind und wo die jeweiligen Marketingexperten wissen wie der Hase läuft um sich und seine Marke möglichst präsent am Markt zu halten.

Die größte Hürde für sich dauernd wiederholende Angebote | Angebot

Wenn Produkte ewig am Markt sind und unter 1 Euro liegen, können die Preise nahezu ohne Probleme bis 0,99 Euro erhöht werden. Schwierig wird es erst, wenn die magische Grenze von 1 Euro überschritten wird. Meistens fallen die Verkaufszahlen dann spürbar ab, was uns Verbraucher nicht auffällt aber die jeweiligen Unternehmen wissen und spüren dies auch.

Aber auch hier gibt es einige Tricks, um diesen negativen Effekt abzufedern oder größtenteils zu umgehen. Meistens wird der Inhalt einer Packung erhöht, sodass es 1 bis 2 Einheiten oder 10 bis 30% mehr in Inhalt in der Packung gibt.

Beispiel: 99 Cent Produkte

Es wird beispielsweise ein Produkt von 0,99 Euro auf 1,09 Euro erhöht. Anschließend gibt es ein paar % oder Einheiten mehr (angeblich gratis) und anschließend gibt es wieder die normale Menge für die im Beispiel 10 Cent mehr. Dies wird einfach immer mal ohne und dann wieder mit Preiserhöhung wiederholt. Und der mögliche Einbruch, was den Absatz betrifft, wird weitestgehend umgangen.

Die am Anfang (kurz nach der Preiserhöhung) niedrigeren Verkaufszahlen werden durch die Preiserhöhung abgefedert, bis die Verkaufszahlen sich eine Zeitlang auf ein normales Niveau gesteigert haben und dann wird diese Strategie einfach wiederholt.

Da dies ständig und mit vielen Produkten passiert, werden die Einkäufe immer teurer. Leidtragend sind dabei immer die Konsumenten. Dieser Effekt würde sogar über die Corona-Krise noch weiter verstärkt. Besonders Gemüse und Fleisch wurde spürbar teurere aber auch andere Dinge wie Milch und Hygiene-Produkte.

Warum gibt es bei Zigaretten keine Angebote?

Es gibt preiswerte No-Name-Produkte die bei Discounter angeboten werden, wo aber meistens ein großer Tabakkonzern dahinter steckt. Dies kann man indirekt als Angebot sehen. Aber warum gibt es keine Angebote bei Zigaretten? Denn immerhin gibt es diese ja bei anderen Genussmitteln wie Kaffee und Alkohol!

Verantwortlich dafür ist das Tabaksteuergesetz aber auch da Tabakwaren einer Preisbindung unterliegen (so ähnlich wie es bei Büchern der Fall ist). Da ich kein Jurist bin, gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein. Für Sie hab ich aber auf it-recht-kanzlei.de einen guten Beitrag zum Thema Preisbindung Tabak gefunden.

Tabaksteuergesetz (TabStG)

Natürlich können Sie sich die Gesetze auch direkt auf gesetze-im-internet.de durchlesen.

Früher hatte die Tabakindustrie einen Trick, der nicht wirklich undurchschaubar war, allerdings irgendwann nicht mehr benutzt wurde. Diese ist so ähnlich wie bei den oben beschriebenen Snacks. Beispielsweise wurden (immer wenn es eine Preiserhöhung gab) 1 bis 3 Zigaretten mehr in die Schachtel gepackt. Alle paar Monate wurde der Preis nicht erhöht aber immer mal eine Zigarette weniger pro Päckchen.

Erst wo die diese nur noch 19 Zigaretten hatte, wurde wieder der Preis erhöht und es waren 22 Zigaretten. So wollte man die stetige steigenden Preise etwas vor den Verbraucher verbergen. Ich vermute mal, dass irgendwann ein Schlussstrich gezogen wurde, so gibt es zwar immer noch Preiserhöhungen allerdings so, dass es der Verbraucher auch bewusster mitbekommt.

Der größte Preissprung war nach der Einführung des Euros. So hat am Zigarettenautomaten eine normale Schachtel 5 DM (Deutsche Mark) gekostet und nach der Euroumstellung 3 Euro. Der Wechselkurs lag damals bei ca. 1 DM zu 0,51 Euro (0,51129 Euro) oder 1 Euro zu 1,96 DM (1,95583 DM). Dementsprechend hat ein Päckchen Zigaretten plötzlich ca. 0,87 DM (87 Pfennig) bzw. ca. 0,44 Euro (44 Cent) mehr gekostet.

Preisentwicklung Zigaretten (pro Packung):

ZigarettenSchachtelDie SchachtelSchachtelStückpreisStückpreisSteigerungDeutschlandSteigerung
DatumPreis EuroStückPreis DMEuroDeutsche Markder kostenDurchschnittseinkommendes Einkommens

31.12.01

2,56 €19oder aber 5,00 DM0,13 €oder aber 0,26 DM???1.978,46 €dass sind ca. 3,60% Steigerung
01.01.023,00 €19oder aber 5,87 DM0,16 €oder aber 0,31 DM17,35%2.018,84 €dass sind ca. 2,04% Steigerung
01.01.033,20 €19oder aber 6,26 DM0,17 €oder aber 0,33 DM6,67%2.037,17 €dass sind ca. 0,91% Steigerung
01.03.043,60 €19oder aber 7,04 DM0,19 €oder aber 0,37 DM12,50%2.035,13 €dass sind ca. -0,10% Steigerung
01.12.044,00 €19oder aber 7,82 DM0,21 €oder aber 0,41 DM11,11%2.035,13 €dass sind ca. 0,00% Steigerung

01.09.05

3,80 €17oder aber 7,43 DM0,22 €oder aber 0,44 DM6,18%2.049,48 €dass sind ca. 0,70% Steigerung
01.01.074,00 €17oder aber 7,82 DM0,24 €oder aber 0,46 DM5,26%2.082,81 €dass sind ca. 1,63% Steigerung
01.06.094,20 €17oder aber 8,21 DM0,25 €oder aber 0,48 DM5,00%2.254,12 €dass sind ca. 8,23% Steigerung
22.07.094,70 €19oder aber 9,19 DM0,25 €oder aber 0,48 DM0,13%2.254,12 €dass sind ca. 0,00% Steigerung

01.05.11

4,90 €19oder aber 9,58 DM0,26 €oder aber 0,50 DM4,26%2.352,94 €dass sind ca. 4,38% Steigerung
01.01.125,00 €19oder aber 9,78 DM0,26 €oder aber 0,51 DM2,04%2.430,73 €dass sind ca. 3,31% Steigerung
01.01.135,00 €19oder aber 9,78 DM0,26 €oder aber 0,51 DM0,00%2.537,29 €dass sind ca. 4,38% Steigerung
01.06.135,20 €19oder aber 10,17 DM0,27 €oder aber 0,54 DM4,00%2.537,29 €dass sind ca. 0,00% Steigerung
01.08.145,40 €19oder aber 10,56 DM0,28 €oder aber 0,56 DM3,85%2.621,17 €dass sind ca. 3,31% Steigerung

01.06.15

5,60 €19oder aber 10,95 DM0,29 €oder aber 0,58 DM3,70%2.730,38 €dass sind ca. 4,17% Steigerung
01.01.166,00 €20oder aber 11,73 DM0,30 €oder aber 0,59 DM1,79%2.850,09 €dass sind ca. 4,38% Steigerung
01.04.176,30 €20oder aber 12,32 DM0,32 €oder aber 0,62 DM5,00%2.968,84 €dass sind ca. 4,17% Steigerung
01.03.186,40 €20oder aber 12,52 DM0,32 €oder aber 0,63 DM1,59%3.099,00 €dass sind ca. 4,38% Steigerung
01.03.196,70 €20oder aber 13,10 DM0,34 €oder aber 0,66 DM4,69%3.229,16 €dass sind ca. 4,20% Steigerung

01.05.20

7,00 €20oder aber 13,69 DM0,35 €oder aber 0,68 DM4,48%3.975,00 €dass sind ca. 23,10 % Steigerung
31.12.20217,40 €20oder aber 14,45 DM0,37 €oder aber 0,72 DM5,71%4.100,00 €dass sind ca. 3,14% Steigerung
Zigarettenpreise in Deutschland

Fazit (»Angebot« bei Zigaretten)

Fazit: Von Ende 2001 bis Mitte 2020 sind die Preise von Zigaretten um 160,13% gestiegen. Das durchschnittliche Einkommen (3.229,16 Euro brutto [wäre für mich wie ein 6er im Lotto ;-)]) hingehen ist nur um 63,22% gestiegen.

Dies war ein Beitrag zum Thema: Angebot oder doch nur ein Trick? Tricks der Händler und Hersteller, wie Preise und außerdem warum Preise so gemacht werden!

Übersicht: Angebot oder doch nur ein Trick? Tricks der Händler und Hersteller!

Ist es ein gutes Angebot? Oder doch nur ein Trick? Die Tricks der Händler und außerdem noch ein paar spannende Informationen!

Ehemaliger Beitrag von WirHD.de.

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